W ir haben dem IPS-3 via
MacBook per USB unter-
schiedlichste Formate
zugespielt. PCM verdaut er
bis zu 384 Kilohertz Abtastrate
und auch „Double DSD" mit
5,6 Megahertz Bandbreite
analogen wie digitalen Quellen um ein
entsprechend konfiguriertes MacBook
Air ergänzt (s. Kasten Seite 44).
Der IPS-3 gibt sich bereits durch seine
fein gearbeitete, schlichte Aluminium-
schale als Hightech-Produkt zu erkennen.
Diesem verleihen dezent gewellte Ober-
flächen einen extravaganten, von
Bedienelementen ungestörten
„Schliff“. Fünf kleine, kaum aus
der rechten Oberseite herauslu-
gende Tasten gewähren Zugriff
auf die Eingänge oder die Laut-
stärke. In der Regel benutzt man
die gut bestückte, beleuchtete
und erfreulich weit reichende
Metallfernbedienung.
Der IPS-3 ist eben Purist. Das zeigt
sich im gesamten Umgang. Zwar gibt
es neben Digital-Inputs nach koaxialer,
symmetrischer oder USB-Norm auch drei
analoge Eingänge, womit die Erforder-
nisse der meisten Anwender abgedeckt
sein sollten, doch praktische „Extras“
fallen aus: Klangregelung, Kopfförer-
buchse, Tape-Ausgang, Mono-Schalter
- alles Fehlanzeige. Dafür gibt’s ein
großes dimmbares Display,
das neben dem Pegel
den Eingang
STICHWORT
Abtastrate:
Die Zerlegung eines
kontinuierlichen, etwa
analogen Signals in ein
zeitdiskretes. Je höher
die Frequenz, zum
Beispiel 192 kHz, desto
besser die Auflösung.
sowie im Falle digitaler Inputs das Datei-
format oder Abtastraten angibt. Keine
Frage, das „Integrated Playback System“
ist der schnörkellose Zentralbaustein für
alle, die digitale und analoge Hochpegel-
quellen mit einem Paar Lautsprecher in
bestmöglicher Qualität hören wollen.
Damit das klappt, hat der
deutsche Entwickler Bert
Gerlach der in einem Steck-
modul sitzenden, unkon-
ventionell gemachten Digi-
talabteilung einen Top-Amp
nachgeschaltet. Allein das
Gewicht des IPS-3 von fast
20 Kilogramm zeigt, dass
hier der klasssiche Weg mit fettem Ring-
kerntrafo, Kondensatorbank und norma-
ler Leistungsstufe beschritten wurde. Wer
ein Schaltnetzteil samt entsprechender
Endstufe erwartet hat, wird - vielleicht
ja sogar positiv - enttäuscht.
Einspielzeit berücksichtigen!
Einen von vorne zugänglichen Power-
Schalter sucht man an dem picobello ver-
arbeiteten Gerät, dessen perfekt passender
Deckel auf der Unterseite eine schwin-
gungshemmende Beschichtung aufweist,
vergebens. Dieser sitzt hinten direkt neben
der Netzbuchse. Gerlach geht mit der
Selbstverständlichkeit des HighEnders
An zentraler Position sitzt das Digital-
modul unter einer abschirmenden
Metallhaube. Es wird gesteckt, ist also
im Fall eventueller Updates
ruckzuck ausgetauscht
Neue Zeiten? Im Innern protzt
der IPS-3 mit einem fetten Netzteil aus
potentem Trafo und üppiger Kondensatorbank
6/2014 STEREO 43
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